Gastroskopie
Das Wort stammt aus der griechischen Sprache und bedeutet „Magen beobachten“. Bei der Gastroskopie handelt es sich um eine Untersuchungsmethode des oberen Verdauungstrakts. Mittels eines modernen Videoendoskopes ist es möglich Speiseröhre, Magen und Zwölffingerdarm einzusehen.
Indikation
Unklare Oberbauchbeschwerden, Schluckbeschwerden, wiederkehrendes Sodbrennen, unklare Durchfälle, unklarer Gewichtsverlust und zur Abklärung von Blutungsanämien.
Vorbereitung
Die Untersuchung sollte nüchtern durchgeführt werden, dies bedeutet 6 Stunden vor der Untersuchung nicht mehr essen und den letzten Schluck Wasser 3 Stunden vor dem Untersuchungstermin zu sich nehmen. Eine etwaige Medikamenteneinnahme klären Sie bitte im Vorbereitungsgespräch persönlich mit mir ab.
Untersuchungsablauf
Auf Wunsch können Sie gerne eine Sedierung (Schlafspritze mit Propofol) erhalten. Dafür benötigen Sie einen venösen Zugang (Venflon). Danach muss ein etwaiger Zahnersatz entfernt werden und Ihr Rachen wird mit einem Lokalanästhetikum (wie die Spritze beim Zahnarzt) eingesprüht, dies reduziert den Würgereiz.
Während der Untersuchung liegen Sie bequem auf der linken Seite, haben einen Beißring im Mund, um das Endoskop bzw. Ihre Zähne zu schützen. Sobald Sie schlafen werden die Vitalparameter, wie Blutdruck, Puls und Sauerstoffsättigung im Blut, kontinuierlich gemessen.
Die Untersuchung dauert in der Regel nur wenige Minuten, es wird ein 9-10mm dickes Videoendoskop über die Speiseröhre, in den Magen bis in den Zwölfingerdarm vorgeschoben, dabei können selbst kleinste Schleimhautveränderungen mit modernster HDTV Technik und Färbemethoden eingesehen und behandelt werden.
Je nach Beschwerden und Auffälligkeiten werden einige Proben aus der Schleimhaut entnommen und zur weiteren Aufarbeitung (inkl. Helicobacter pylori Test) in ein pathologisches Labor gesandt. Die Biopsie verursacht keine Schmerzen, während der Gastroskopie kann ein verstärkter Würgereiz auftreten, dies wird in fast allen Fällen mit der Lokalanästhesie und der Schlafspritze verhindert.
Nach der Untersuchung werden Sie noch im Aufwachraum überwacht und können nachdem die Wirkung der Lokalanästhesie abgeklungen ist, wieder trinken und essen.